27.07.2013 - Porta braucht keine vierspurige "Stadtautobahn"

Der Regioport und seine Auswirkungen auf den Straßenverkehr in Porta Westfalica, besonders auf die Bundesstraße 482, waren Thema bei der letzten Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen. Nach einem Bericht aus der letzten Sitzung des Portaner Planungsausschusses zeigten sich viele Mitglieder erschrocken über die Aussage eines Vertreters des Planungsverbandes Regioport, dass sich die zusätzlichen Verkehrsmengen „ihren Weg schon suchen würden". Eine solche Einstellung halten wir für verantwortungslos gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, die diesen Verkehr zu ertragen haben. So blauäugig darf man ein Projekt wie den Regioport nicht planen.

Wir Grünen fordern daher ein Gesamtkonzept, wie Staus vermieden und vor allem, wie bei weiter zunehmendem LKW-Aufkommen die Belastungen für die Anlieger verringert werden können. Im Gegensatz zu anderen Parteien lehnen wir den vierspurigen Ausbau der B482 ab. „Eine Stadtautobahn, wie die A30 quer durch Bad Oeynhausen, wollen wir unbedingt verhindern", so Grünen-Mitglied Klaus Becker.

Wir begrüßen es, den Transport von Gütern verstärkt von der Straße auf das Wasser zu verlagern. Daher ist ein Hafen zur Versorgung des heimischen Raumes bzw. für den Anschluss an nationale und internationale Handelswege für die Region absolut sinnvoll, wenngleich wir den Mindener Regioport für zu groß geplant halten. Zum Bau eines neuen Containerhafens gehört aber unbedingt auch ein Verkehrskonzept.

Um die Menschen in Porta vor Lärm und Feinstaub zu schützen, können wir Portaner Grünen uns vorstellen, den Trog, in dem die B 482 bereits jetzt ab der Weserbrücke verläuft, bis hinter die Kreuzung Fähranger/Findelstraße zu verlängern. Außerdem soll dieser mit einem tragfähigen Deckel versehen werden, ähnlich wie auf der anderen Weserseite beim Weserauentunnel. Er sollte befahrbar, evtl. sogar bebaubar sein. Hierdurch wäre das Gewerbegebiet zwischen B482 und der Bahnstrecke und der Bahnhof schneller und besser zu erreichen. Durch die Unterquerung der Kreuzung Findelstraße/Fähranger könnten die Stopps und Staus vor der Ampel vermieden werden und der Verkehr würde wieder fließen. Weiterhin würden Abgase und Lärm reduziert, die Belastung für Mensch und Natur verringert und der Bau weiterer Fahrspuren überflüssig werden.

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