26.01.2012 - Machtlose Politik steht vor Kahlschlag

Die Portaner Grünen wundern sich sehr darüber, dass der Wirtschaftsbetrieb der Stadt eigenmächtig 32 ausgewachsene Bäume auf dem Vennebecker Friedhof gefällt hat, ohne im Vorfeld die städtischen Gremium ausreichend in Kenntnis zu setzen: Weder der zuständige Bezirksausschuss VI (für Vennebeck, Möllbergen, Holtrup und Costedt) noch der Ausschuss für Planung und Umwelt bekamen die Gelegenheit sich über die sogenannte Umstrukturierungsmaßnahme zu informieren, darüber zu beraten oder sogar darüber abzustimmen.

Besonders irritierend ist für die AG Baumschutz der Portaner Grünen, dass ihnen in einem Gespräch im November 2011 vom Technischen Beigeordneten und Leiter des Wirtschaftbetrieb gesagt wurde, dass er die städtischen Friedhofe als wichtige Wuchsorte für städtische Bäume ansieht. Bereits Ende Dezember 2011 galt diese Aussage anscheinend nichts mehr: Die 32 großen Bäume (vor allem Fichten) wurden von Mitarbeitern des Wirtschaftsbetriebs gefällt.

Der Sprecher der AG Baumschutz der Portaner Grünen Holger Hansing meint deshalb: „Wenn es gute Gründe gab, die vielen Bäume abzuholzen, hätten die Gründe vorgetragen, beraten und darüber abgestimmt werden müssen. Der Wirtschaftsbetrieb darf nicht so eigenmächtig handelt.“ Für die Portaner Grünen ist dieser Kahlschlag nicht nur ökologisch sehr fragwürdig, sondern auch ökonomisch zu hinterfragen: Wieviele Steuergelder wurden bei dieser großen Fällmaßnahme mit ihrem hohen Personal- und Maschineneinsatz verschwendet ? Eindeutig ist, dass diese Maßnahme nicht zu den Pflichtaufgaben der Stadt gehörte, da die Bäume kerngesund waren, also keine Gefahr von den Bäumen ausging und damit keine Verkehrssicherungspflicht bestand.

Die Portaner Grünen prüfen zurzeit, ob eine Überprüfung des Vorgangs bei der Kommunalaufsicht beantragt wird.

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